Wenn die Luft in einem Gebäude verbraucht und feucht ist, wenn wir Gerüche vertreiben oder einfach etwas frische Luft im Zimmer haben möchten, lüften wir, indem wir die Fenster aufreißen. Vor allem im Winter ist dies problematisch. Die Außenluft ist zwar frisch, aber auch sehr kalt. Viel wertvolle Wärmeenergie geht verloren.

Prinzip der Wärmeübertragung im Wärmetauscher

Im Demonstrationszentrum wird durch die Technik einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung den Gebäuden frische Luft zugeführt, ohne die Wärmeenergie in den Innenräumen zu verlieren. Ein Wärmetauscher entzieht zunächst der Innenluft die Wärmeenergie und gibt diese an die Frischluft ab. Die Luft für das mittlere Gebäude des Reihenhauses, das Niedrigstenergiehaus, wir zudem vorgewärmt: Bevor die Außenluft das Haus erreicht, wird sie durch einen 45 Meter langen Erdkanal geleitet. In diesem überträgt die Erdwärme ihre Wärmeenergie an die Luft, die wir im Sommer zur Kühlung, im Winter – im Passiv- und Niedrigstenergiehaus mit Hilfe einer Nachheizung – zum Wärmen nutzen. Dort wird die Lüftungsanlage als Heizung genutzt.

Prinzip der Luftheizung im Reihenmittelhaus

Dezentrale Lüftungstechniken mit Wärmerückgewinnung

Im Untergeschoss des Forums und in einer Hälfte des Doppelhauses ist eine zentrale Lüftungsanlage installiert, die das ganze Gebäude be- und entlüftet. Auf der anderen Seite des Doppelhauses sind dezentrale Lüftungsanlagen für die einzelnen Räume eingesetzt. Je nach Art der Anlage, mit der die Wärme zurückgewonnen wird, können zwischen 65 und 90 Prozent der Wärmeenergie erhalten bleiben.

Unterschiedliche Lüftungsanlagen mit zentraler Abluft

Die oberen Geschosse des Forums haben ein passives Lüftungssystem – Über Lamellenfenster und Fenster-Klappenelemente werden je nach Temperatur und CO2- -Gehalt Fensterelemente geöffnet. Durch eine Klappe in der Aufzug-Überfahrt wird die Luft über Dach geführt und ein Kamineffekt erzeugt.