Fachwerkkompetenzzentrum Haus Kump



Info-Flyer "Fachwerk-Kompetenzzentrum"

Förderer:

BMWI


Europäischer Fond für regionale Entwicklung

Seit Mai 2013 hat das Fachwerk-Kompentenzzentrum am Demonstrationszentrum Bau & Energie der Handwerkskammer Münster auf der umgebauten Hofstelle Haus Kump (Mecklenbecker Straße 252, 48163 Münster) seinen neuen Standort.

Ziel des Umbaus war es, die Hofstelle in ihrer städtebaulichen Form mit Originalsubstanz (Remise, Stallgebäude) zu erhalten und um energetisch optimierte Neubauten (Scheune, Haupthaus) zu ergänzen. So entstanden im Rahmen des Projektes eine neue Werkstatt, eine Ausstellung sowie eine Cafeteria und ein Verwaltungsbereich. Wenn Sie sich einen Eindruck von dem Zustand der Gebäude vor dem Umbau machen möchten, nutzen Sie unseren virtuellen Rundgang in der rechten Spalte.

Wichtiger Bestandteil des Umbaus war die baudenkmalpflegerisch vorbildliche Sanierung und Umnutzung der Fachwerkgebäude auf Haus Kump. Dabei sollten Fachwerksanierungstechniken nach neuesten bauphysikalischen Erkenntnissen erarbeitet und erprobt und nach Fertigstellung durch messtechnische Überwachung verifiziert werden. Die Gebäude dienen nach der Fertigstellung als Anschauungs- und Demonstrationsobjekte für Bildungsmaßnahmen im Handwerk.

Wissentransfer zur denkmalgerechten Sanierung von Fachwerkgebäuden

Die im Demonstrationszentrum Bau und Energie behandelten Themen werden durch das im Fachwerk-Kompetenzzentrum generierte und didaktisch aufbereitete Wissen ergänzt. Es entsteht ein Forum des Wissenstransfers, das einen wertvollen Beitrag zur fach- und denkmalgerechten Sanierung und Instandhaltung von Fachwerkgebäuden leistet.

Zum Hintergrund: Alte Fachwerkhäuser sind ein wichtiger und erhaltenswerter Bestandteil der europäischen Kultur. Mit über 2 Mio. Exemplaren allein in Deutschland stellen sie einen beachtlichen Anteil am Gebäudebestand dar. Mit der Entwicklung neuer Baumaterialien und Konstruktionsmöglichkeiten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gerieten Fachwerkgebäude „aus der Mode“, was zu bedenklichen Wissensverlusten in Bezug auf Errichtung und Unterhaltung führte. In der Folge kam es zu Fehlsanierungen mit erheblichen Verlusten in der Substanz, für die Volkswirtschaft, aber auch für die beteiligten Planer und Handwerksunternehmen.

Das Fachwerk-Kompetenzzentrum ist ein ideales Werkzeug, um das derzeitig zum Thema vorhandene Fachwissen zielgruppengerecht aufzubereiten und den vorhandenen enormen Bildungs- bzw. Fortbildungsbedarf zu befriedigen. Gewerkespezifische Lehrgangsmodule werden in die etablierten Fort- und Weiterbildungsangebote des HBZ integriert. Die Erkenntnisse aus Forschung und Recherche zum Thema Fachwerk werden in Form von Modellen, Lehrmaterial, Schriften, Arbeitsblättern und Büchern aufbereitet sowie über datenbankbasierte Informationen über das Internet angeboten. Zusammen mit bereits existierendem Material zum Thema Fachwerk entsteht so eine umfangreiche Mediathek, die den Lehrgangsteilnehmern aus den fachwerkspezifischen Seminaren genauso zur Verfügung stehen wird wie Teilnehmern aus den am HBZ bereits etablierten Fort- und Weiterbildungslehrgängen im Baubereich sowie externen Fachleuten.

Die bauliche Hülle der sanierten Hofstelle ist dabei nicht nur Ort für die Lehrveranstaltungen, sondern gleichzeitig auch Demonstrations- und Anschauungsobjekt.

Verschiedene Fachwerkkonstruktionen werden seit Ende 2014 messtechnisch untersucht.